Welche Morsetaste ist die richtige für mich?
Die nun folgende Bildersammlung gibt Ihnen einen kurzen Überblick über die groben Auswahlmöglichkeiten, die Sie haben. Welche Taste und welche Gebeweise welchem Operator liegt oder entgegenkommt hängt stark von persönlicher Einschätzung ab; d.h. austesten und mit der Taste arbeiten, mit der man am saubersten, besten, einfachsten, fehlerfreiesten und vielleicht auch am schnellsten geben kann. Die Morsetasten werden in drei große Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe, die wohl auch die meisten Außenstehenden kennen, sind die Handtasten, die durch vertikale Bewegung der Hand bzw. der Finger bedient werden. Auch heute gibt es noch jede Menge dieser Tasten. Die in Deutschland weit verbreitete Taste der Fa. Junkers ist stellenweise unter 10 Euro bei eBay zu ersteigern:
Beispiel einer älteren Handtaste
Beispiel einer Handtaste neuerer Bauart
Beispiel einer Handtaste aus deutscher Fertigung (Fa. Schurr)
Die zweite Gruppe der Morsetasten sind die sogenannten Bugs oder auch einarmigen Tasten. Hier wurden die Morsezeichen nicht mehr durch eine vertikale Bewegung von Hand oder Finger geformt, sondern durch eine horizontale Bewegung. Meistens bewirkt ein Drücken des Gebers nach rechts die Automatische Generierung von Morsepunkten, ausgelöst durch eine mechanische Schwingung. Ein Drücken des Gebers nach links formt die Striche dazu, wobei die Striche nicht automatisch generiert wurden. Aus diesem Grund nennt man diese Tasten auch "Halbautomatische Tasten":
Beispiel eines älteren Bugs
Am Aufkleber ist zu sehen, warum man die Tasten "Bug" nannte
Beispiel einer halbautomatischen Taste des bekannten amerikanischen Herstellers Virbroplex
Beispiel einer halbautomatischen Taste des bekannten amerikanischen Herstellers Virbroplex
Beispiel einer halbautomatischen Taste des bekannten amerikanischen Herstellers Virbroplex
Beispiel einer halbautomatischen Taste des bekannten amerikanischen Herstellers Virbroplex, die die mechanischen Schwingungen nun elektronisch unterstützte. Man nannte sie "Elbugs"
Die dritte und heute verbreiteste Gruppe der Morsetasten sind die sogennanten "Squeeze-Tasten". Diese funktionieren ähnlich den Bugs, haben jedoch für die Erzeugung der Punkte und Striche jeweils einen eigenen Geber, ein sogenanntes Paddle. Meistens ist das linke Paddle für die Erzeugung der Punkte verantwortlich und das rechte Paddle für die Striche. Diese Gebemechanik benötigt unbedingt eine entsprechende Elektronik dahinter, die die entsprechenden Zeichen generiert. Der oft als Nachteil angesehene Wegfall der vollkommenen Mechanik ist aber auch ein Vorteil: Die Elektronik kann die Zeichen (Punkte und Striche) wesentlich genauer formen, als jede noch so geübte Gebehand. Damit sind dann wesentlich höhere Tempi machbar und auch für den geübten Operator noch lesebar. Außerdem haben die Squeeze-Tasten den Vorteil, dass nicht mehr jeder Punkt und jeder Strich getastet werden muss. Das "Zusammendrücken" der Paddle erzeugt automatisch Punkte und Striche abwechselnd. Damit lassen sich dann Zeichen wie "C" oder "Q" sehr einfach geben. Wenn Sie Morsezeichen nicht beherrschen, schauen Sie doch mal auf der Seite Morsecode & Buchstabieralphabet nach, dann werden Sie sehen, warum gerade C und Q gute Beispiele für die Squeeze-Technik sind:
Beispiel einer Squeeze-Taste
Beispiel einer Squeeze-Taste, die mit einer konventionellen Handtaste kombiniert wurde. Dies hat den Vorteil, dass man höherem Gebetempo mit der Squeeze-Taste relativ schnell auf langsamere Hand-Gebeweise "umschalten" kann.
Die Taste, mit der der Autor arbeitet, die PROFI-2 der Firma Schurr (deutsche Fertigung)